Ausstellung

Passage III
To Repel Ghosts

12. Dez. 2025 - 22. März 2026

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Jean-Michel Basquiat, To Repel Ghosts, 1986, Courtesy Nicola Erni Collection © Estate of Jean-Michel Basquiat, licensed by Artestar, New York. Acryl auf Holz. Gezeigt 1986 in der Ausstellung "Jean-Michel Basquiat" in der Kestner Gesellschaft

Die Präsentation Passage III: To Repel Ghosts begleitet Cauleen Smiths Ausstellung The Volcano Manifesto und greift deren zentrale Themen auf: utopische Entwürfe von Gemeinschaft und Gesellschaft, Extraktivismus, Erinnerungspolitiken und Identitätsprozesse der Schwarzen Diaspora sowie die Frage, wie Bilder und Narrative Gewalt- und Befreiungsgeschichten erzeugen und fortschreiben. Im Passagen-Raum – dem 2025 gemeinsam mit dem Architekten Assaf Kimmel eingerichteten Archiv- und Vermittlungsraum der Kestner Gesellschaft – treffen das begleitende Programm zur Ausstellung, die kestnerkids und eine neu zusammengestellte Archivpräsentation aufeinander und erweitern den Blick sowohl auf die Inhalte von The Volcano Manifesto als auch auf die Ausstellungsgeschichte des Hauses. Der von Team der Kestner Gesellschaft und dem Architekten Assaf Kimmel entwickelte Raum ist als offenes Wissens- und Erinnerungsformat angelegt. Er bündelt Recherche, Vermittlung, institutionelles Gedächtnis und öffentliche Reflexion und wird in jeder Ausgabe neu aktiviert.

Der Titel der dritten Auflage der Passage To Repel Ghosts bezieht sich auf Jean-Michel Basquiat: In mehreren Gemälden der 1980er-Jahre erschien diese selbstreflexive Textformel, mit der der Künstler Kräften wie kolonialer Gewalt, rassifizierten Projektionen und den Erwartungen des Kunstbetriebs begegnete. Das Gemälde To Repel Ghosts (1986) war 1987 in Basquiats Einzelausstellung in der Kestner Gesellschaft zu sehen und schrieb sich über Plakate, den Katalog und die Erinnerung der Besuchenden in das institutionelle Gedächtnis ein. Diese Geste der Abwehr und Selbstbehauptung resoniert mit Cauleen Smiths Themen und gegenwärtigen Strategien des Widerstands. Vor diesem Hintergrund rückt auch die Ausstellung Kilengi. Afrikanische Kunst aus der Sammlung Bareiss (1997) ins Blickfeld, deren koloniale Rahmungen und Aneignungsmechanismen kritisch beleuchtet werden.

Im Fokus der Archivpräsentation stehen die Ausstellungsprojekte Jean-Michel Basquiat (1986), Jean-Michel Basquiat: Drawings (1989), True North und Fantôme Afrique von Isaac Julien (2006), The Blue Rider Extended Remix von Chris Ofili (2006), behind the eye is the promise of rain von Helen Cammock (2022), everything I have ever touched von Diedrick Brackens (2023) und BloodLetter von Monilola Olayemi Ilupeju (2024). Diese Positionen verbinden urbane Ikonografie, filmische Bildräume, Textil als Gedächtnismedium, Stimme und Körper als Archive sozialer Erfahrung. Schwarz-Sein erscheint in diesen Arbeiten als erinnernde und widerständige Präsenz, die sich in Spuren, Wiederkehr und körperlicher Erfahrung entfaltet. Über das Vermittlungsprogramm entstehen hier Verbindungen zu Themen, die alle Ausstellungsprojekte und insbesondere The Volcano Manifesto von Cauleen Smith berühren und mit ihr resonieren: Schwarze Diaspora, Körper und gelebte Geschichte sowie Fragen von Extraktivismus und kollektiver Erinnerung.


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