Ausstellung

Dana Schutz
Demo

25. Juli - 26. Okt. 2014

Dana Schutz, Getting Dressed All at Once, 2012. Oil on canvas, 73.5 x
56.25 inches. Private collection. Courtesy of the artist, Petzel Gallery,
New York, and Contemporary Fine Arts, Berlin.
Dana Schutz, Getting Dressed All at Once, 2012. Oil on canvas, 73.5 x 56.25 inches. Private collection. Courtesy of the artist, Petzel Gallery, New York, and Contemporary Fine Arts, Berlin., Dana Schutz, Getting Dressed All at Once, 2012. Oil on canvas, 73.5 x 56.25 inches. Private collection. Courtesy of the artist, Petzel Gallery, New York, and Contemporary Fine Arts, Berlin.

Die umfassende Einzelausstellung von Dana Schutz (*1976, lebt und arbeitet in Brooklyn) in der kestnergesellschaft ist die erste institutionelle Präsentation der einflussreichen Malerin in Deutschland. Schutz verfolgt eine neue Art der expressionistischen Malerei, die farbintensiv und emotional ist, sich aber weder subjektiv noch rein figurativ präsentiert. Im Mittelpunkt ihrer Bilder stehen unmögliche Szenarien und groteske Körperdarstellungen, die einen bestechend nüchternen Zugang zur Malerei zeigen.

In der kestnergesellschaft zeigt Schutz ihre neuesten Götterbilder sowie Zeichnungen, die eigens für die Ausstellung entstanden sind. Darüber hinaus werden auch bekannte Kompositionen wie Getting Dressed All at Once (2012) und Shaving (2010) gezeigt, die alltägliche Situationen ins Absurde überhöhen - manchmal mit einer kuriosen Strenge. Chronologische Handlungen werden in eine dichte Simultanstruktur gepackt, private Situationen werden öffentlich zur Schau gestellt. Der voyeuristische Blick des Betrachters wird appelliert und zugleich als solcher entlarvt. Schutz spielt mit der langen Tradition des weiblichen Aktes, dessen Neuinterpretation sie durch Abstraktion in den Mittelpunkt des Werkes stellt und damit zwangsläufig eine zeitgenössische Version dieses Themas anbietet.

Ihre jüngste Gemäldeserie beschäftigt sich mit Gott als Motiv. Dabei geht es Schutz nicht um die religiöse Verehrung, sondern um die Untersuchung eines zentralen, repräsentativen Problems: Wie sähe ein Gott ohne Religion aus? Als Kind stellte sich Schutz Gott als eine popkulturelle Figur vor, die sich aus verschiedenen massenmedialen Quellen zusammensetzt - eine Mischung aus Liberace, dem Restaurantmaskottchen Bob's Big Boy und der Mondfigur aus einer McDonald's-Werbung der 1980er Jahre. Diese jüngsten Gottesbilder sind nicht weniger absurd. Sie zeigen Figuren, die aus unbelebten, tierischen und menschlichen Teilen bestehen und ebenso erschreckend wie faszinierend sind.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Essays von Suzanne Hudson, Chrissie Iles und Susanne Figner. Suzanne Hudson ist Professorin für Kunstgeschichte an der University of Southern California und bekannt für ihre einflussreichen Publikationen zur Malerei des 20. und 21. Jahrhunderts. Chrissie Iles ist Kuratorin am Whitney Museum of American Art.

Dana Schutz war in Einzelausstellungen im Hepworth Wakefield in England (2013), im Denver Art Museum (2012), im Neuberger Museum of Art (2012) und im Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Trient und Rovereto in Italien (2011) zu sehen. Neben anderen Preisen hat sie die renommierte Columbia University Medal for Excellence sowie den angesehenen American Academy of Arts and Letters Award erhalten. Schutz ist in wichtigen internationalen Sammlungen vertreten, darunter das Museum of Modern Art, das Solomon R. Guggenheim Museum, das Whitney Museum of American Art und das Los Angeles County Museum of Art.

Kuratiert von Susanne Figner und Lotte Dinse.


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