Sonderveranstaltung Mi 2. Okt. 2024, 18.00 Uhr

Sommer-Traum-Prélude zu Hannah Arendt

Hannah Arendt, Margarethe von Trotta, 2012, Fimvorführung

Hannah Arendt (2012), ist ein biografischer Spielfilm von Margarethe von Trotta über die Philosophin Hannah Arendt (1906-1975).

Der Film spielt in den Jahren 1960 bis 1964. Die Handlung dreht sich um den sogenannten Eichmann-Prozess, der möglich geworden war, nachdem im Mai 1960 der Mossad den in Argentinien untergetauchten Adolf Eichmann aufgespürt und nach Israel entführt hatte. Hannah Arendt schlägt dem Magazin The New Yorker vor, über den Prozess in Jerusalem zu berichten. Der Herausgeber William Shawn ist begeistert vom Angebot der für politisch-historische Analysen geschätzten Denkerin.

Über die Dialoge, die Hannah Arendt mit ihrem Mann Heinrich Blücher, ihrer Freundin Mary McCarthy, ihrem Freund Hans Jonas, ihrer Sekretärin Lotte Köhler und ihren Studenten führt, wird der Zuschauer über ihre politisch-philosophischen Überlegungen informiert.

Adolf Eichmann entpuppt sich im Verlauf des Prozesses nicht als bestialisches Monster, sondern als ein mittelmäßiger Bürokrat, was Hannah Arendt überrascht.

Nach zwei Jahren intensiver Arbeit, umfangreichen Recherchen und vielen Diskussionen schreibt Hannah Arendt endlich die von allen ungeduldig erwartete Artikelserie, die sofort einen für sie unerwarteten Skandal in den Vereinigten Staaten, Israel und in der Welt provoziert.

Auch viele ihrer Freunde kritisieren sie heftig. Vor allem werden Hannah Arendt ihre Anschuldigungen an die Judenräte, mit den deutschen Behörden kooperiert zu haben, ihre These von der „Banalität des Bösen“ und mangelnde Liebe zu Juden vorgeworfen.

Hannah Arendt jedoch bleibt konsequent bei ihrer Haltung und scheut keine Auseinandersetzungen. Bei ihren Vorlesungen sind die Hörsäle überfüllt, die Studenten hören mit Begeisterung ihre Analysen und unerschrockenen Schlussfolgerungen. Von den Freunden halten nur noch ihr Mann Heinrich Blücher sowie Mary McCarthy und Lotte Köhler zu ihr.

In den Hauptrollen spielen u. a. Barbara Sukowa als Hannah Arendt, Axel Milberg als Heinrich Blücher und Klaus Pohl als Martin Heidegger.


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