Veranstaltung Do 13. Apr. 2023, 18-19.30 Uhr

Dancing Mania: A (queer) protest

Vortrag von Sylvia Sadzinski und Gespräch mit Alexander Wilmschen

The Institute of Queer Ecology. Hysteria, 2023, Installationsansicht, Foto: Volker Crone

Vortrag von Sylvia Sadzinski über Queer Art und Tanz als Strategie des Widerstands und der Heilung im Rahmen der Ausstellung The Institute of Queer Ecology. Hysteria mit Alexander Wilmschen, Kurator der Ausstellung.

Als queere Kunst werden jene Kunstpraxen bezeichnet, die die Erfahrungen von LGBTQAI+ Communtities verhandeln und sichtbar machen. Queering als künstlerische Praxis wiederum dient der Kritik und des Widerstands, indem das Nicht-Normative fokussiert und heteronormative und binäre Konzepte hinterfragt werden. In ihrem Vortrag widmet sich Sylvia Sadzinski Praktiken des Queerings und zeigt auf, inwiefern Tanz im Moment der Übertreibung zur subversiven Störung werden kann. Dem Zustand tänzerischer Ekstase wird dabei ein politisches Potential von Protest und Revolte attestiert, das herrschende Erwartungen an Weiblichkeit, Männlichkeit, Identität und Sexualität in Frage stellt. Wie können wir den ekstatischen Tanz aus einer queeren Perspektive verstehen? Was hat er mit diskursiven Strategien über Hysterie gemein? Und wann wird Tanz zu einem emanzipatorischen Akt der Heilung?

Sylvia Sadzinski kuratiert, forscht und lehrt mit einem besonderen Fokus auf visuelle Praktiken des Widerstands, institutionelle und infrastrukturelle Kritik, Körperpolitiken, Affekttheorien und queere & feministische Epistemologien. Sie ist künstlerische Co-Leitung des feministischen Kunstraums alpha nova & galerie futura in Berlin, Dozentin am Node Center for Curatorial Studies, nimmt regelmäßig Lehraufträge an verschiedenen (inter-)nationalen Universitäten und Kunstakademien wahr und promoviert an der Akademie der bildenden Künste Wien über Formen und Methoden des queeren und feministischen Kuratierens.


Das Institute of Queer Ecology wurde 2017 gergründet und wird heute von Lee Pivnik und Nicolas Baird geleitet. Bisher hat das IQECO mit über 130 verschiedenen Künstler*innen zusammengearbeitet und präsentiert ein interdisziplinäres Programm, das zwischen dem Kuratieren von Ausstellungen und der direkten Produktion von Kunstwerken pendelt. Das Kollektiv besteht für dieses Ausstellungsprojekt aus Lee Pivnik, Nicolas Baird, Maya Bjornson, Dasychira (Adrian Martens), Aimee Lin, Juan Luis Matos, Nadia Hannan, Juan Heilbron und Daniel Ayat.

Das IQECO hat bereits Projekte mit dem Guggenheim Museum (New York, New York, USA), dem Institute of Contemporary Art (Miami, Florida, USA), der Julia Stoschek Collection (Düsseldorf, Deutschland), dem Medellín Museum of Modern Art (Medellín, Kolumbien), dem Museum of Contemporary Art (Belgrad, Serbien), der Biennale von Sydney (Australien), Prairie (Chicago, Illinois, USA), Bas Fisher Invitational (Miami, Florida, USA), Gas Gallery (Los Angeles, Kalifornien, USA) und Vox Populi (Philadelphia, Pennsylvania, USA) realisiert.


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