Veranstaltung Di 26. Sept. 2023, 18.00 Uhr

The After Life of Avant-garde (a children's tale about ghosts)

Performativer Vortrag: Marcelo Rezende & Assaf Gruber

Nada Žgank für Igor Zabel Association

In diesem Vortrag soll das Konzept der Avantgarde als geisterhafte Präsenz untersucht werden. Ausgehend von der Definition des Gespenstes durch den französischen Philosophen Jacques Derrida werden wir die schwer fassbare und zweideutige Natur des Gespenstes hervorheben. Das Gespenst existiert in einem Zustand der Unentscheidbarkeit, es ist weder vollständig präsent noch abwesend. Wir werden untersuchen, wie diese geisterhafte Präsenz verschiedene Aspekte der menschlichen Erfahrung, Sprache und Kultur durchdringt. Der Vortrag wird die Präsenz eines solchen Gespenstes in spezifischen kulturellen Momenten der Vergangenheit und der Gegenwart beobachten und dabei die Methodologie der Hauntologie anwenden, die Ontologie und Spuk verbindet. Die Hauntologie geht davon aus, dass die Vergangenheit die Gegenwart weiterhin heimsucht und sie auf oft übersehene Weise beeinflusst und formt.

Marcelo Rezende ist ein Forscher, Kritiker und Ausstellungsmacher. Von 2017 bis 2022 war er Ko-Direktor des Archivs der Avantgarden (Staatliche Kunstsammlungen Dresden), Direktor des Museums für Moderne Kunst von Bahia (2012-2015), künstlerischer Leiter der 3. Bahia Biennale (2014) und Mitglied der kuratorischen Gruppe (als Redakteur) der 28. São Paulo Biennial (2008). Unter seinen kuratorischen Projekten entwickelte Rezende die Ausstellungen "The State of the World - The Museum of the South Atlantic"(Galerias Muncipais - Pavilhão Branco, Lissabon, 2022); "Is this Tomorrow?" (Zentrum für Baukultur Sachsen - ZfBK, Dresden, 2018); "More Courage" (im Rahmen von "Exercises in Freedom - Polish Conceptual Art 1968-1981", Kupferstich-Kabinett, Dresden, 2018); "The Social Space" (Kinderbiennale, Dresden, 2018); "Kaffee aus Helvecia" (2017) im Johann Jacobs Museum (Zürich), sowie die Essayreihen "Reprise und Wiederholung", "Methodologien des Lehrens und Lernens", "Lebens- und Arbeitsbedingungen", "Den Anweisungen folgen" (Archiv der Avantgarden, Dresden, 2017-2018). Er ist assoziierter Kurator für das Museu do Mato.

Assaf Gruber (*1980 in Jerusalem) ist Bildhauer und Filmemacher, er lebt und arbeitet in Berlin. Die dynamische Beziehung zwischen Individuen und Institutionen steht im Mittelpunkt seiner Arbeit, die darauf abzielt, sowohl zu erforschen, wie die politische Ausrichtung von Institutionen das Leben des Einzelnen beeinflusst, als auch, wie diese Organisationen Fakten und die dazugehörigen Artefakte darstellen und kommunizieren. Zu Grubers Einzelausstellungen gehören die Berlinische Galerie, Berlin (2018) und das Muzeum Sztuki, Łódź (2015). Seine Filme wurden auf Festivals wie dem Internationalen Filmfestival Rotterdam (2023) und dem FID Marseille (2022) gezeigt. Gruber ist derzeit einer der Stipendiaten des Berliner Künstlerischen Forschungsförderungsprogramms 2022/23 (gkfd).


Besuchen Sie uns

Goseriede 11, 30159 Hannover

Newsletter

Abonnieren Sie unseren Newsletter! Wir informieren Sie regelmäßig über unsere Ausstellungen, Veranstaltungen und digitalen Angebote.