Motive für den Moment - Japanische Rollbilder
Vortrag von Dr. Claudia Fortagne
Motive für den Moment – Japanische Rollbilder
Seit Jahrhunderten werden japanische Rollbilder als Dekoration im Tokonoma – einer Nische, die Bestandteil traditionell-japanischer Innenarchitektur ist – präsentiert. Anhand ausgewählter Werke der Ausstellung „Eine Welt aus Tau, und in jedem Tautropfen eine Welt des Kampfes“ wird die symbolische Bedeutung der Motive erläutert und es werden stilbildende Merkmale japanischer Malerei aufgezeigt. Je nach Jahreszeit oder Anlass wird ein Rollbild ausgewählt – besonders bedeutsam ist diese Tradition in Verbindung mit der Teezeremonie. Der Vortrag gewährt Einblicke in die ästhetische Lebensgestaltung der Japaner*innen.
Dr. Claudia Fortagne
Geboren 1981 in Berlin-Lichtenberg. Sie studierte ab 2000 zunächst Philosophie an der Leibniz Universität Hannover. 2003 erfolgte der Wechsel in den Diplomstudiengang Kommunikationsdesign der Fachhochschule Hannover. Nach erfolgreichem Abschluss forschte sie ein Semester an der Hiroshima City University zum Thema „Japanische Ästhetik“. Es folgte ein Masterstudium der Traditionellen Japanischen Lackkunst – Urushi – mit anschließender Promotion im Jahr 2014 auf dem Gebiet Comprehensive Design and Arts. Seit 2016 ist sie an der Hochschule Hannover an der Fakultät III – Medien, Information, Design tätig. Im Fokus ihrer theoretischen Arbeiten stehen die Entwicklung von Kunst durch kulturellen Austausch, sowie die Auseinandersetzung mit der Neuinterpretation von Bewährtem durch Integration moderner Komponenten.
Bereits während ihres Studiums setzte sie sich auf vielfältige Weise für die deutsch-japanischen Beziehungen ein. Unter anderem war sie 2013 Messenger und Delegationsmitglied der Stadt Hiroshima anlässlich des 30. Jubiläums der Städtepartnerschaft mit Hannover. Nach ihrer Rückkehr im Jahr 2015, trat sie der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Hannover Chado-Kai e.V. bei. Als Vorstandsmitglied und amtierende Vizepräsidentin organisiert sie unter anderem Projekt- Kooperationen mit japanischen Künstler*innen und Studierenden.