Ausstellung

Passage
Architecture by Assaf Kimmel

26. Apr. - 20. Juli 2025

Passage 2
Assaf Kimmel, Passage (Raumkonzept für die Kestner Gesellschaft), 2025, Installationsansicht, Kestner Gesellschaft, Foto: Volker Crone

Der neu gestaltete Raum Passage in Halle 5 wurde vom Architekten Assaf Kimmel in enger Zusammenarbeit mit der Kunstvermittlung und dem kuratorischen Bereich der Kestner Gesellschaft entwickelt. Die Passage ist mehr als ein bloßer Durchgang – sie ist ein aktiver Resonanzraum, der Kunstvermittlung, Forschung, Archivarbeit und Öffentlichkeit miteinander vereint. Als offene, durchlässige räumliche Struktur verbindet der Raum verschiedene Formate der Kestner Gesellschaft: kestnerkids, das Begleitprogramm, Veranstaltungen sowie wechselnde Präsentationen aus dem Archiv und den Editionsbeständen.

Das Projekt nutzt den 15 Meter langen Gang im rückwärtigen Teil der Kestner Gesellschaft. Der Raum verbindet das Foyer, Halle 5 und das Haupttreppenhaus und wird durch ein barrierefreies Auditorium aus Tränenblech sowie eine große Präsentationswand strukturiert. Zwei Bereiche entstehen: Einer für die Kunstvermittlung mit kestnerkids und Schulklassen, der andere für Archivarbeit und wissenschaftlichen Diskurs. Präsentationsflächen bieten Platz für Bücher, Archivalien,Interventionen durch Künstler:innen und Ergebnisse von Workshops.

Die Kestner Gesellschaft verfügt über ein umfangreiches Archiv, das künstlerische Editionen, Ephemera und historische Materialien umfasst. Viele dieser Dokumente wurden bislang nur fragmentarisch bearbeitet, vor allem in der dreiteiligen Kestnerchronik (2009), die die Institution von 1916 bis 2010 dokumentiert. In der Passage werden nun ausgewählte Dokumente – darunter Fotografien, Briefe, Kataloge und Poster – in einem offenen Regal- und Wandsystem sowie in Displays präsentiert. Ziel ist es, die Geschichte der Institution neu zu erschließen und auch das Unbeachtete in den Blick zu nehmen.

Mit dem Projekt Passage setzt die Kestner Gesellschaft einen wichtigen Impuls für die Weiterentwicklung ihres Selbstverständnisses. Die Passage versteht sich als ein Labor für künstlerische Forschung und dokumentarisches Denken, in dem die Institution ihre Geschichte nicht nur präsentiert, sondern aktiv hinterfragt. Die Passage wird zu einem Ort der Revision und der Öffnung, an dem neue Perspektiven auf die Geschichte der Kestner Gesellschaft angeregt werden.

Kurator: Alexander Wilmschen
Assistenzkuratorin: Emilia Radmacher

Assaf Kimmel (geb. 1990 in Tel Aviv) ist ein Architekt mit einem interdisziplinären Ansatz. Seine Praxis verbindet Architektur, Installationskunst, Performance, Mode und spekulatives Design. Er gehört zu einer neuen Generation, die Architektur als offene, kollaborative Plattform versteht. Kimmel studierte an der Architectural Association in London, arbeitete unter anderem bei OMA (New York City) und gründete 2021 sein eigenes Studio in Berlin. Zu seinen aktuellen Projekten zählen das Design des deutschen Pavillons auf der Biennale Venedig (2024) sowie der Vermittlungsraum Passage in der Kestner Gesellschaft (2025). Weitere Arbeiten umfassen das Tom of Finland Festival im Berghain (Berlin, 2024) und den Performa Hub (New York City, 2023). Zudem entwirft Kimmel performative Möbel, die er kürzlich auf der Milan Design Week (2025) präsentierte. Assaf Kimmel lebt und arbeitet in Berlin.


Ausstellungsansichten

Assaf Kimmel, Passage (Raumkonzept für die Kestner Gesellschaft), 2025, Installationsansicht, Kestner Gesellschaft, Foto: Volker Crone

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