Ausstellung
Som Supaparinya
The Rivers They Don’t See
26. Apr. - 20. Juli 2025

Som Supaparinyas erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland richtet den Blick auf Flüsse als politisch, sozial und ökologisch aufgeladene Objekte. Supaparinyas Werke analysieren, wie wirtschaftliche Expansion, staatliche Eingriffe und globale Infrastrukturprojekte nicht nur den Verlauf der Flüsse verändern, sondern tief in das Leben der Lokalbevölkerung eingreifen.
Zentrales Werk der Ausstellung ist die Videoarbeit The Rivers They Don’t See (2024), welche die Verflechtungen zwischen Wassernutzung, politischer Kontrolle und ökologischen Folgen aufzeigt. Supaparinya verbindet dokumentarische Recherche mit experimentellen Bildstrategien und greift zurück auf Medien wie Video, Fotografie, Installation und Skulptur. Am Beispiel des Ping-Flusses, dessen Verlauf durch wirtschaftliche Interessen und staatliche Eingriffe zunehmend verändert wurde, macht Supaparinya sichtbar, wie Umweltzerstörung, politische Kontrolle und menschliche Widerstandskraft miteinander verwoben sind.
In ihrer künstlerischen Arbeit als Kartografin erkundet sie die komplexe Sozialgeschichte Thailands und Südostasiens und setzt dabei auf eine dokumentarische Praxis, die visuelle und auditive Medien verknüpft. Ihre Werke zeigen, dass Landschaften keine neutralen Räume sind, sondern Schauplätze politischer Verhandlungen, in denen ökologische Eingriffe untrennbar mit Kolonialgeschichte und kapitalistischer Expansion bis heute verknüpft bleiben.
Die Ausstellung wird vom Natalie Keppler und Alexander Wilmschen kuratiert in Zusammenarbeit mit dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD.