Ausstellung

Jack O'Brien
Cue the Cue

26. Apr. - 20. Juli 2025

Zwei Konzertflügel hängen von der Decke. Die Saitenverdeckung ist abgenommen. In der Mitte ist ein runder Spiegel.
Jack O'Brien, Semblance, 2025, Installationsansicht, courtesy of the Artist und Capitain Petzel, Berlin, Foto: GRAYSC

Mit Cue the Cue präsentiert Jack O’Brien seine erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland und erforscht dabei die Verflechtung von Konsumkultur, Begehren und queerer Identität innerhalb kapitalistischer Machtstrukturen. Durch die Transformation gefundener Gegenstände wie Magazine, Pianos, Straßenlaternen sowie industrieller Materialien wie Plastikfolien und Meshstoffe erzeugt er skulpturale Neuordnungen, deren Oberflächen und haptische Qualität ein latentes Begehren der Objekte evozieren.

Seine neue ortsspezifische, raumgreifende Installation umfasst eine umgeklappte Tribüne mit 65 Holzstühlen einer aufgelösten Tanzkompanie, die von semitransparenten Sphären ausbalanciert wird. Die Installation verweist auf Prozesse von Dekonstruktion, Minimalismus und Verschiebung von Bühne und Publikum. O’Brien entzieht der Tribühnenstruktur ihre Funktion als stabiler Raum der Darstellung und öffnet sie für eine Lesbarkeit, in der Identität zwischen Hyperpräsenz und Unsichtbarkeit oszilliert.

Der Ausstellungstitel verweist auf einen Kreislauf aus Inszenierung und Wiederholung: Das Design alltäglicher Gegenstände weckt Verlangen und beeinflusst Identität, indem es zwischen Sichtbarkeit und Entzug schwankt – ein Mechanismus, den O’Brien entlarvt. Er zeigt, wie queere Identitäten in Werbung, Mode und Alltagsgegenstände eingebunden werden – manchmal angepasst, manchmal verfremdet oder völlig neugestaltet.

Zur Ausstellung erscheint die erste Publikation über Jack O’Briens Werk im Bierke Verlag.

Kurator: Alexander Wilmschen


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