Ausstellung
beyond now. Editionen
7. Dez. 2024 - 2. März 2025
Mit beyond now. Editionen reflektiert die Kestner Gesellschaft ihre Ausstellungsgeschichte und die Verbindung zwischen künstlerischer Produktion und institutioneller Arbeit. Die Sonderausstellung umfasst sowohl aktuelle wie auch wiederentdeckte Editionen und vereint diese mit einer Chronik der zugehörigen Ausstellungsplakate. Eine visuelle Zeitleiste zeichnet den historischen Kontext der Werke, ihre inhaltlichen Bezüge zum Zeitgeschehen und ihre Bedeutung für die programmatische Entwicklung der Kestner Gesellschaft. Vergangenheit und Gegenwart verschränken sich hier zu einem lebendigen Dialog, der Impulse für zukünftige Perspektiven schafft und die Wechselbeziehungen zwischen Kunst, Institution und Gesellschaft erfahrbar macht.
Die Plakate und Editionen verweisen auf die vielfältigen thematischen Ausstellungen und Projekte, die gesellschaftliche und künstlerische Fragestellungen der letzten Jahre aufgreifen: „Zärtlichkeit“ (2022) widmete sich Empfindsamkeit und Verletzlichkeit, „Anabasis“ (2023) erforschte Bewegung und Rückkehr, und „Zwischen Vergangenheit und Zukunft“ (2024) thematisiert Hannah Arendts Überlegungen zu gesellschaftlicher Verantwortung und Erinnerung.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1916 gibt die Kestner Gesellschaft in enger Zusammenarbeit mit Künstler:innen mehrfach jährlich limitierte Editionen heraus. Diese Werke bilden einen essenziellen Bestandteil ihres Wirkens und tragen maßgeblich zur Zugänglichkeit, Förderung und Sichtbarkeit zeitgenössischer Kunst bei. beyond now. Editionen gibt nicht nur die Gelegenheit, die Editions- und Ausstellungsgeschichte des Hauses zu erkunden, sondern auch Editionen käuflich zu erwerben.
Neben historischen Werken präsentiert die Ausstellung zwei neue Editionen: Paloma Varga Weisz zeigt Bronzeskulpturen aus ihrer Serie Wilde Leute (2024), die von mythischen und archetypischen Figuren inspiriert sind. Monilola Olayemi Ilupeju stellt ihr handgefertigtes Buch BloodLetter(2024) vor, das persönliche Geschichten in Gedichten, Essays und Tagebucheinträgen verwebt.
Umweltfragen sind für die Kestner Gesellschaft ein wichtiges Anliegen. Die Ausstellung wurde im Sinne der Nachhaltigkeit gestaltet, indem nur vorhandenes Mobiliar verwendet wurde. Dieses Konzept spiegelt einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen wider und unterstreicht das Bestreben der Institution, aktuelle Herausforderungen nicht nur thematisch, sondern auch praktisch anzugehen.
Kurator: Alexander Wilmschen
Künstler:innen:
Mathieu Kleyebe Abonnenc, Franz Ackermann, Rebecca Ackroyd, Nevin Aladağ, Lewis Baltz, Monika Baer, Thomas Bayrle, Bernhard und Anna Blume, Erik Bulatov, André Butzer, Katinka Bock, Armin Boehm, Cecily Brown, Fernando Bryce, Helen Cammock, Marc Camille Chaimowicz, Jake & Dinos Chapman, Louisa Clement, Ceal Floyer, FAMED, Rochelle Feinstein, Peter Fischli & David Weiss, FORT, Nan Goldin, Guerilla Girls, Gotthard Graubner, Diango Hernández, Camille Henrot, Roger Hiorns, Gary Hume, Bethan Huws, Monilola Olayemi Ilupeju, Olav Christopher Jenssen, Anna K.E., Alex Katz, Hassan Khan, Joachim Koester, Marlena Kudlicka, Rezi van Lankveld, Jochen Lempert, Kris Martin, Jakob Mattner, Rita McBride, Henri Michaux, Sarah Morris, Chris Ofili, Lucila Pacheco Dehne, Peter Piller, Joanna Piotrowska, Paula Rego, Michael Sailstorfer, Susanne Sachsse & Xiu Xiu, Vittorio Santoro, Yehudit Sasportas, Dana Schutz, Bettina Scholz, Marinella Senatore, Santiago Sierra, Roman Signer, Simon Starling, Florian Süssmayr, Sophie Taeuber-Arp, Hann Trier, The Institute of Queer Ecology, Tim Ulrichs, Ursula (Schultze-Bluhm), Ella Walker, Phoebe Washburn, Paloma Varga Weisz, James Welling, Christopher Williams, Samson Young, Ursula (Schultze-Bluhm), Heimo Zobernig, Thomas Zipp.