Sommer-Traum-Prélude zu Hannah Arendt
Prof. Irmela von der Lühe: Erzählen als Bewahren. Hannah Arendt und die Dichtung
Ein Vortrag von Prof. (a.D.) Irmela von der Lühe.
Dichtung habe in ihrem Leben immer eine große Rolle gespielt, hat Hannah Arendt häufig betont. Tatsächlich durchziehen das Werk der Philosophin und politischen Theoretikerin Arbeiten über berühmte Autoren und Autorinnen (unter ihnen Rahel Varnhagen, Lessing, Heine, Kafka, Brecht, Broch). Sie war mit bedeutenden Schriftstellerinnen und Schriftstellern gut befreundet, sie schrieb auch selbst Gedichte.
In der Dichtung werde Geschichte „haltbar“ gemacht, eine gut erzählte Geschichte wirke weiter und tiefer als jede philosophische Reflexion. Im Rückgriff auf ihre eigenen Gedichte und an ausgewählten Beispielen aus ihren literaturkritischen Essays möchte der Vortrag die Bedeutung von Literatur und Kunst im Denken Hannah Arendts nachzeichnen.
Irmela von der Lühe, Professorin (a.D.) für Neuere Deutsche Literatur an der FU Berlin und (seit Oktober 2013) Senior Advisor am Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg.
Forschungsschwerpunkte im Bereich der deutsch-jüdischen Literatur-und Kulturgeschichte, der Literatur des Exils und der Shoah, der Literaturgeschichte weiblicher Autorschaft sowie der Thomas Mann-Familie.
Sie verfasste außerdem das 25 Seiten lange Nachwort des Buches "Hannah Arendt: Ich selbst, auch ich tanze: Die Gedichte" Piper Verlag, 2015.