Sonderveranstaltung Do 25. Juli 2024, 18.00 Uhr

Sommer-Traum-Prélude zu Hannah Arendt

Vita Activa: Die Pflicht zum Ungehorsam, Ada Ushpiz, 2015, Filmvorführung

Ada Ushpitz geht in ihrer Dokumentation auf die umstrittene Rezeption von Hannah Arendts philosophischen Überlegungen zum Eichmann-Prozess ein und eröffnet konträr dazu Arendts eigene Sicht der Dinge. Der (familiäre) Hintergrund und (philosophische) Werdegang dieser Verfechterin kritischen Denkens werden gleichermaßen skizziert.

Ada Ushpiz zeichnet das Leben und Werk Hannah Arendts nach und schlägt dabei immer wieder Brücken zu gegenwärtigen Entwicklungen und Brennpunkten. Ihr Film zeigt auf, wie relevant Hannah Arendts Erkenntnisse auch für politisches Handeln unserer Tage sind. Ob im Arabischen Frühling, beim Protest gegen politische Repressionen in der Ukraine, dem Engagement der Occupy-Bewegung oder beim Publikmachen staatlich sanktionierten Ausspionierens ganzer Völker: In jüngster Zeit hat Arendts Werk eine neue Aktualität erhalten. So nimmt ihr Buch "Über die Revolution" bei der politischen Debatte von Oppositionellen in den Ländern des Arabischen Frühlings eine zentrale Bedeutung ein. Ihr Essay "Macht und Gewalt" lässt sich auch auf die Unrechtsregimes unserer Tage beziehen; und ihr "Bericht von der Banalität des Bösen", der versucht, die Wurzeln und Abgründe des nationalsozialistischen Regimes in der Person von Adolf Eichmann zu erfassen, verweist auf unsere modernen Gesellschaften (arte//WDR 2015).


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