Artist Talk
Göksu Kunak, Çağla Ilk & Alexander Wilmschen
Englisch

Im Rahmen der Ausstellung Don't Let Them Shoot the Kite von Göksu Kunak findet ein Gespräch mit der Künstler:in, Çağla Ilk (Co-Direktorin Kunsthalle Baden-Baden) und Alexander Wilmschen (Interimsdirektor und Kurator) statt. Im Gespräch werden die in Kunaks Arbeiten zentralen Themen wie Vertreibung, Sichtbarkeit sowie Fragen gesellschaftlicher Zugehörigkeit im Kontext von Migration erörtert.
Der Titel Don't Let Them Shoot the Kite - dem gleichnamigen Film von Tunç Başaran (1989) und der Novelle von Feride Çiçekoğlu (1986) entlehnt - steht für Kunak metaphorisch für die Herausforderungen der Migration, den Wunsch, auferlegte Grenzen zu durchbrechen und die dafür erforderliche Resilienz. Im Artist Talk werden Kunaks Fassadeninstallation am Gebäude der Kestner Gesellschaft, die Installationsarbeit im Café Tender Buttons sowie die Eröffnungsperformance vom 25. April vorgestellt.
Göksu Kunak ist Künstler:in, Forscher:in und Autor:in mit Wohnsitz in Berlin. In Kunaks Arbeit stehen Chronopolitik und hybride Textformen im Zentrum, die performative Ausdrucksweisen zeitgenössischer Lebensweisen sowie nicht-westliche und unkonventionelle Dramaturgien erforschen. Beeinflusst von der Arabesk-Kultur und spätmodernen Gesellschaften entwickelt Kunak spekulative Szenarien aus realen Begegnungen, die die Problematiken heteropatriarchaler Strukturen sichtbar machen.
Çağla Ilk ist Architektin, Dramaturgin und Kuratorin. Sie studierte Architektur in Berlin und Istanbul und arbeitet interdisziplinär an der Schnittstelle von Kunst, Stadtentwicklung und Performance. Bis 2020 arbeitete sie als Dramaturgin und Kuratorin am Maxim-Gorki-Theater Berlin und kehrt ab der Spielzeit 2025/26 als Intendanz zurück. Seit 2020 leitet sie gemeinsam mit Misal Adnan Yıldız die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden. 2024 kuratierte sie den Deutschen Pavillon bei der Biennale Venedig. Çağla Ilk lebt und arbeitet in Berlin.
Alexander Wilmschen ist Interimsdirektor und Kurator in der Kestner Gesellschaft. Er studierte Kunstgeschichte und Philosophie sowie Art History in Global Context in Düsseldorf und Berlin. Seit 2022 realisiert er Gruppen- und Einzelausstellungen u. a. mit Rebecca Ackroyd, Tracey Emin, Klára Hosnedlová und Anna K.E. Alexander Wilmschen lebt und arbeitet in Hannover und Berlin.