"when the apostrophe becomes a catastrophe, or on language games and an impossible exactitude of science"
Marlena Kudlicka im Gespräch mit Julia Meier und Adam Budak

Die polnische Künstlerin Marlena Kudlicka unterhält sich mit Direktor Adam Budak und Vermittlungskuratorin Julia Meier über die Strategie der zarten Argumente, die Kommunikation der schuldigen Zahlen, die Kapazität des Irrtums, die Ergonomie des Zweifels, die Spekulation der riskanten Berechnungen sowie über die Idee der Formentstehung – vom Gedanken zur physischen Form und die komplizierten Hindernisse, die während dieses schwierigen Prozesses auftreten. Von Marlena Kudlicka sind derzeit zwei Arbeiten, in der Kestner Gesellschaft zu sehen, die sie aus der Tradition der historischen Avantgarde, insbesondere des russischen Konstruktivismus, einschließlich der suprematistischen Malerei, der utopischen Architektur des Konstruktivismus und des Erbes der konstruktivistischen Filmexperimente schöpfte. Für die Kestner Gesellschaft im Bereich des Tender Buttons Café entwickelte sie die zugleich massiv und filigran-wirkende ca. 17 Meter lange Wandskulptur mit dem Titel one more than 1o (dt.: „eins mehr als 1o“).
Marlena Kudlicka, die 1973 in Tomaszów Lubelski, Polen, geboren wurde, erhielt ihren Master of Arts in Malerei und Zeichnung an der Fakultät für Malerei, Grafik und Bildhauerei der Akademie der Schönen Künste in Poznan, Polen (1993-98). Sie lebt und arbeitet in Berlin.