„Emotional Communities“: Verbunden in Geist und Gefühl
Vortrag von Katerina Steffan (Leibniz Universität Hannover)

Emotionen sind ein maßgebliches Element in der Bildung von Gemeinschaften. Nach Sara Ahmed fungieren sie als Medium, das zwischen individuellen und kollektiven Körpern, zwischen Psychischem und Sozialem vermittelt und so schaffen Emotionen eine Bindung, die den körperlichen und sozialen Raum verknüpfen. Am Beispiel von Rebecca Ackroyds Period Drama und Samson Youngs situated listening wird gezeigt werden, wie Kunst individuelle Erfahrungen zu kollektiven Erlebnissen transformiert, aber auch wie diese ihre Wirkungsmacht dadurch entfaltet, dass sie auf eine geteilte Gefühlswelt rekurriert.
Nach ihrer Ausbildung zur Damenschneiderin und Modedesignerin arbeitete Katerina Steffan dreieinhalb Jahre als Modedesignerin in Hannover. Danach studierte sie Englisch und Geschichte im fächerübergreifenden Bachelor an der Leibniz Universität Hannover. Parallel zum Master Lehramt an Gymnasien studierte sie Advanced Anglophone Studies und schloss ihr Studium im Oktober 2021 ab. Derzeit ist sie Doktorandin an der Leibniz Universität Hannover und arbeitet an ihrer Dissertation mit dem Titel "Vulnerable Bodies: Anger and Sorrow in New England Puritanism," die mit einem Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert wird. Katerina ist Mitglied des von der DFG geförderten Netzwerks "Voices and Agencies: America and the Atlantic, 1600-1865" der Universität Duisburg-Essen und ist assoziierte Wissenschaftlerin des DFG-Graduiertenkollegs "Das Sentimentale in Literatur, Kultur und Politik" der FAU Erlangen-Nürnberg.
In ihrer Dissertation verbindet sie Theorien zu Praxis, Affekt und Raum und untersucht die Intersektion von Emotionen, Körper und Raum und sie befasst sich damit mit der dynamischen Beziehung zwischen Repräsentationen, Praktiken und Identitäten.